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Geheimdienste: Spionageaffäre beim BND weitet sich aus

Geheimdienste: Spionageaffäre beim BND weitet sich aus

Geheimdienste: Spionageaffäre beim BND weitet sich aus

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BND-Schild: Sensible Daten an Amerikaner weitergeleitet Foto: dpa
Geheimdienste
 

Spionageaffäre beim BND weitet sich aus

Ein Anfang Juli enttarnter Doppelagent beim Bundesnachrichtendienst hat offenbar weit mehr Informationen an die Amerikaner weitergeleitet als bisher angenommen. Demnach übergab der Mann auch Gesprächsprotokolle von BND-Chef Gerhard Schindler mit anderen Geheimdienstchefs und andere sensible Daten.
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BERLIN. Ein Anfang Juli enttarnter Doppelagent beim Bundesnachrichtendienst (BND) hat offenbar weit mehr Informationen an die Amerikaner weitergeleitet als bisher angenommen. Demnach übergab der Mann auch Gesprächsprotokolle von BND-Chef Gerhard Schindler mit anderen Geheimdienstchefs, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung.

Auch Namen und Adressen von Agenten sowie Konzepte zur Gegenspionage befanden sich unter den Papieren. Zudem leitete der Beschuldigte auch detaillierte Anweisungen weiter, wen der BND in anderen Ländern überwachen sollte. Ziel des deutschen Auslandsgeheimdienstes waren demnach auch die Türkei und Albanien. Der 28jährige hatte insgesamt 218 Papiere des BND an die Amerikaner verkauft.

Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei hatten im Juli empört auf die Enttarnung des Spions reagiert. Selbst die Union übte heftige Kritik an den Vereinigten Staaten. „Sollte sich herausstellen, daß der BND-Mitarbeiter tatsächlich von deutschem Boden aus von amerikanischen Agenten geführt worden ist, dann ist es kaum nachvollziehbar, wenn US-Mitarbeiter weiterhin hier ihr Unwesen treiben können”, kritisierte der CDU-Bundestagabgeordnete Karl-Georg Wellmann. (ho)

BND-Schild: Sensible Daten an Amerikaner weitergeleitet Foto: dpa
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