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Nach Landtagswahlen: CDU streitet über Umgang mit der AfD

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Kauder
Kauder
Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) Foto: picture alliance/dpa
Nach Landtagswahlen
 

CDU streitet über Umgang mit der AfD

Nach dem guten Abschneiden der Alternative für Deutschland (AfD) bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen ist der Streit in der Union um den Umgang mit den Euro-Kritikern neu entbrannt. Konservative CDU-Politiker fordern, die Union dürfe die AfD nicht weiter ignorieren.
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BERLIN. Nach dem guten Abschneiden der Alternative für Deutschland (AfD) bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen ist der Streit in der Union um den Umgang mit den Euro-Kritikern neu entbrannt. Fraktionschef Volker Kauder (CDU) kritisierte nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa am Montag während einer Sitzung des CDU-Vorstands die Mitglieder des Berliner Kreises und warf ihnen vor, gegen Grundsätze der Partei zu verstoßen. Die CDU stehe für Christdemokraten und nicht ausschließlich für Konservative. Ein zuvor bekanntgewordenes Positionspapier des Berliner Kreises lehnte Kauder ab. Er wolle das Papier ebenso ignorieren wie die AfD selbst.

Der Berliner Kreis, dem unter anderem auch der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach angehört, hatte in einem dreiseitigen Papier beklagt, daß die Strategie, die AfD zu ignorieren, gescheitert sei. „Über diese Wahlergebnisse können sich eigentlich nur diejenigen wundern, die lange Zeit ernsthaft bestritten haben, daß die Union im wertkonservativen bürgerlichen Milieu an Bindungskraft verliert“, zitierte die Bild-Zeitung am Montag aus dem Schreiben der CDU-Politiker. Gerade im liberal-konservativen Bereich habe die Union in den vergangenen Jahren deutlich an Anziehungskraft verloren.

Bosbach warnt vor verhängnisvollem Irrtum

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Gegenüber der Zeitung legte Bosbach am Montag nochmals nach: „Die AfD erhält Zulauf in starkem Maße von der Union, aber auch aus dem Nichtwählerlager. Was uns besonders beunruhigen muß, ist die hohe Zahl junger Wähler, die zur AfD gehen“, warnte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Die Union habe den Fehler gemacht, zu glauben, sich nicht mehr um konservativer Bürger kümmern zu müssen, weil diese Mangels Alternative ohnehin die CDU wählten. Dies könne sich aber als verhängnisvoller Irrtum herausstellen.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer reagierte verärgert auf die parteiinterne Kritik. „Unser liberal-konservatives Profil ist gut geschärft, wir brauchen da keine Nachhilfe“, sagte er der Welt. Die AfD sei eine „Partei von gestern“, eine Zusammenarbeit oder ein Bündnis mit ihr kämen daher nicht in Frage. (krk)

 

 

Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) Foto: picture alliance/dpa
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