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Drohung: Linksextremisten schicken Patrone an Innenminister

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Linksextremisten schicken Patrone an Innenminister

Linksextremisten haben Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine Patrone zugesandt. Im Internet bekannten sich die „Revolutionären Aktionszellen (RAZ)“ zu der Tat. Die Drohung sei ein „Beitrag zur organisierten Gegenwehr der revolutionären Linken“.
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Patrone: Der Innenminister im Fadenkreuz von Linksextremisten Foto: Arno Bachert/pixelio.de

BERLIN. Linksextremisten haben Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine Patrone vom Kaliber 8 mm zugesandt. Die Bundesanwaltschaft bestätigte der taz am Montag den Eingang der Munition. Im Internet bekannten sich die „Revolutionären Aktionszellen (RAZ)“ zu der Tat. Die nächste Zustellung erfolge „per Express“.

Der Innenminister stehe als „herausragende Persönlichkeit“ für die „staatliche Repression“, begründeten die RAZ in einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben ihre Drohung. So habe der Staat nicht nur den Schwarzafrikaner Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle verbrannt, sondern auch linke Buchläden, Organisationen und Personen eingeschüchtert.

„Beitrag zur organisierten Gegenwehr der revolutionären Linken“

Die Patronen seien ein „Beitrag zur organisierten Gegenwehr der revolutionären Linken“. Nur so könne man die Protagonisten des staatlichen Aufmarsches behindern. Neben dem Innenminister sollen laut dem Bekennerschreiben auch der stellvertretende Bundesanwalt Rainer Grießbaum und die beiden Extremismusforscher Uwe Backes und Ekkehart Jesse Patronen erhalten haben. Während Backes der taz bestätigte eine Kugel erhalten zu haben, teilte Jesse auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mit, er habe keinen Drohbrief bekommen.

Die RAZ hatten sich in der Vergangenheit zu mehreren Gewalttaten bekannt, so zum Beispiel zu einem Brandanschlag auf das Haus der Wirtschaft in Berlin. Die Bundesanwaltschaft ermittelt derzeit wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.

Der Vorfall erinnert an eine Drohaktion im Juni 2001, bei der die „militante Gruppe“ dem damaligen Regierungsbeauftragten für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern, Otto Graf Lambsdorff, ebenfalls eine Patrone gesandt hatten. (ho)

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