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Flugzeugabsturz in der Ukraine: US-Geheimdienste: Maschine wurde abgeschossen

Flugzeugabsturz in der Ukraine: US-Geheimdienste: Maschine wurde abgeschossen

Flugzeugabsturz in der Ukraine: US-Geheimdienste: Maschine wurde abgeschossen

MH 17
MH 17
Trümmerteile der abgestürzten malaysischen Boing 777 im Osten der Ukraine Foto: picture alliance/dpa
Flugzeugabsturz in der Ukraine
 

US-Geheimdienste: Maschine wurde abgeschossen

Nach dem Absturz eines malaysischen Passagierflugzeugs im Osten der Ukraine verdichten sich die Hinweise, daß die Maschine abgeschossen worden ist. Nach Angaben amerikanischer Geheimdienste sei das Flugzeug von einer Boden-Luft-Rakete russischen Typs vom Himmel geholt worden. Separatisten und ukrainische Regierung beschuldigen sich gegenseitig der Tat.
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BERLIN. Nach dem Absturz eines malaysischen Passagierflugzeugs im Osten der Ukraine verdichten sich die Hinweise, daß die Maschine abgeschossen worden ist. Nach Angaben amerikanischer Geheimdienste gebe es keine Zweifel, daß das Flugzeug von einer Boden-Luft-Rakete russischen Typs vom Himmel geholt wurde, berichten amerikanische Medien. Dies hätten die Aufnahmen eines amerikanischen Militärsatelliten ergeben.

Bei dem Absturz der Boing 777 waren am Donnerstag 298 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Niederländer und auch vier Deutsche. Die Maschine war in Amsterdam nach Kuala Lumpur gestartet und über dem Donezk-Gebiet abgestürzt. Dort liefern sich ukrainische Truppen und pro-russische Separatisten seit Wochen teils heftige Gefechte. Augenzeugen berichteten, das Flugzeug sei bereits in der Luft explodiert. Dies würde die These eines Raketenabschusses erhärten.

Präsident Poroschenko spricht von „terroristischen Akt“

Trauernde vor der niederländischen Botschaft in Kiew Foto: Billy Six/JF
Große Anteilnahme…

Unklar ist allerdings nach wie vor, wer für den möglichen Abschuß verantwortlich sein könnte. Sowohl die ukrainische Regierung als auch die Separatisten beschuldigen sich gegenseitig der Tat. Allerdings hatten die Separatisten kurz nach dem Absturz ein Video im Internet veröffentlicht, auf dem Rauchschwaden eines brennenden Flugzeugwracks zu sehen waren. Dort behaupteten sie, es handle sich um eine von ihnen abgeschossene ukrainische Militärmaschine. Nachdem bekannt wurde, daß ein malaysisches Passagierflugzeug abgestürzt war, entfernten die Separatisten das Video aus dem Internet.

Die ukrainische Regierung teilte mit, sie habe an diesem Tag kein Militärflugzeug verloren. Zudem veröffentlichte der ukrainische Geheimdienst ein angeblich abgehörtes Funkgespräch zwischen einem Separatistenführer und einem russischen Kontaktmann, in dem ersterer berichtet, man habe versehentlich ein ziviles Flugzeug abgeschossen. Auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko machte die pro-russischen Milizen für den Absturz verantwortlich und sprach nachdrücklich von einem „terroristischen Akt“.

Die Separatisten wiesen die Vorwürfe zurück und betonten, sie verfügten nicht über Waffen, die ein Flugzeug in 10.000 Metern Höhe abschießen könnten. Vielmehr handle es sich um eine „Provokation der ukrainischen Armee“.

Putin macht Ukraine verantwortlich

vor der niederländischen Botschaft in Kiew Fotos (2): Billy Six/JF
…vor der niederländischen Botschaft in Kiew Fotos (2): Billy Six/JF

Allerdings existieren Bilder im Internet, auf denen die Separatisten einen Raketenwerfer vom Typ „Buk“ präsentieren, den sie von der ukrainischen Armee erobert hätten. Das radargesteuerte Luftabwehrsystem kann Ziele in bis zu 25 Kilometern Höhe erreichen.

Rußlands Präsident Wladimir Putin machte hingegen die Ukraine für den Vorfall verantwortlich, da das Flugzeug auf ihrem Territorium abgestürzt sei. Die Tragödie wäre nicht passiert, wenn das ukrainische Militär seine Offensive gegen die Separatisten im Osten des Landes nicht ausgeweitet hätte, sagte Putin.

Mittlerweile sind offenbar die beiden Flugschreiber der Maschine gefunden worden. Separatisten hätten diese entdeckt und zur Auswertung nach Moskau geschickt. Am Freitag kündigten die Separatisten zudem eine mehrtägige Waffenruhe an, damit internationale Ermittler die Absturzstelle untersuchen könnten. (krk)

Trümmerteile der abgestürzten malaysischen Boing 777 im Osten der Ukraine Foto: picture alliance/dpa
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