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Angebliche „Familienehre“: Tochter getötet: Lebenslang für islamische Eltern

Angebliche „Familienehre“: Tochter getötet: Lebenslang für islamische Eltern

Angebliche „Familienehre“: Tochter getötet: Lebenslang für islamische Eltern

Der verurteilte Vater während des Prozeß
Der verurteilte Vater während des Prozeß
Der verurteilte Vater während der Verhandlung: Lebenslang Foto: dpa
Angebliche „Familienehre“
 

Tochter getötet: Lebenslang für islamische Eltern

Das Landgericht Darmstadt hat ein islamisches Ehepaar wegen der Ermordung der eigenen Tochter zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut Staatsanwaltschaft sollte mit der Tat die „Familienehre“ wiederhergestellt werden, weil die 19jährige Sex vor der Ehe hatte. Die Verteidigung hatte gefordert, die Herkunft strafmildernd zu berücksichtigen.
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DARMSTADT. Das Landgericht Darmstadt hat ein islamisches Ehepaar wegen der Ermordung der eigenen Tochter zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Verteidigung hatte vom Gericht gefordert, die Herkunft der aus Pakistan stammenden Angeklagten müsse strafmildernd berücksichtigt werden. Dem folgte das Gericht nicht.

Das Ehepaar hatte ihre Tochter im Januar ermordet, weil diese Sex mit einem Freund hatte. Laut Anklage sollte mit der Tat die „Familienehre“ wiederhergestellt werden. Der Vater hatte dem Opfer minutenlang den Hals zugedrückt, bis die 19jährige erstickte. Beide Angeklagte waren geständig und sollen die Tat gemeinsam geplant haben. Die Leiche wurde nahe einer Straße in einer Mülltüte von der Polizei entdeckt.

Eltern wollten aus Pakistan importiertes Weltbild nicht ändern

Die Verteidigung hatte auf Totschlag und Beihilfe zum Totschlag plädiert, jedoch kein Strafmaß genannt. Laut Staatsanwaltschaft hätten sich Eltern geweigert, ihr aus Pakistan stammendes Weltbild in Deutschland zu ändern. „In meinen Augen weinen sie nur um sich selbst, nicht um ihre Tochter“, sagte Anklägerin Barbara Sieger.

Der Verteidiger des Vaters sagte über seinen Mandanten: „Das ist kein normal sozialisierter Mensch.“ Er habe im „Glaskasten seiner Gemeinde“ gelebt, die Sex vor der Ehe als schweres Vergehen betrachte. (ho)

Der verurteilte Vater während der Verhandlung: Lebenslang Foto: dpa
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