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„Liebe Flüchtling…“: So heißen Prominente Asylbewerber willkommen

„Liebe Flüchtling…“: So heißen Prominente Asylbewerber willkommen

„Liebe Flüchtling…“: So heißen Prominente Asylbewerber willkommen

Asylbewerber willkommen
Asylbewerber willkommen
Erst freiwilliger Anreiz, später Zwang? Foto: picture alliance/Frank May
„Liebe Flüchtling…“
 

So heißen Prominente Asylbewerber willkommen

Deutschland ächzt unter der Asylwelle. Vielerorts sind die Kommunen und Gemeinden mit der Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber an ihre Grenzen gestoßen. Trotzdem heißen nun zahlreiche Prominente – darunter Wissenschaftler, Politiker, Künstler und Unternehmer – die Asylbewerber in Deutschland willkommen.
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BERLIN. Deutschland ächzt unter der Asylwelle. Vielerorts sind die Kommunen und Gemeinden mit der Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber an ihre Grenzen gestoßen. Der Protest gegen die Aufnahme der häufig nicht asylberechtigten Flüchtlinge aus Afrika oder vom Balkan wächst.

Trotzdem, oder gerade deswegen, heißen nun zahlreiche Prominente – darunter Wissenschaftler, Politiker, Künstler und Unternehmer – die Asylbewerber laut der Internetseite der Huffington Post in Deutschland willkommen. Hier eine Auswahl:

Sigmar Gabriel, SPD-Chef, Wirtschaftsminister und Vizekanzler:

„Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid, denn wir wollen Euch Schutz vor Krieg, Not und Verfolgung geben. Und auch eine neue Heimat. Auch in unserem Land gab es eine Zeit, in der Menschen vor Verfolgung oder vor dem Krieg fliehen mußten. In vielen Familien sind die Erinnerungen daran noch nicht vergessen. Auch nicht daran, wie froh unsere Eltern und Großeltern waren, als sie ihre Kinder in Sicherheit wußten. Wir wollen, daß ihr das Gleiche empfinden könnt.“

Margot Käßman, ehemalige EKD-Ratsvorsitzende:

„… weil wir uns wünschen, daß auch ihr wie wir in Frieden und Sicherheit leben könnt und ihr eine Bereicherung für unsere Gesellschaft seid!“

Marie von den Benken, Model, Bloggerin:

„Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid, weil ihr mein Leben, meinen Alltag und meine Welt bereichert. Und mich herausfordert, mich wieder wohler in meiner Haut und meinem Land zu fühlen, weil ich aufstehen will gegen die schwachsinnigen Krawalldeutschen, die sich wieder formieren. Aber sie können euch nichts anhaben. Sie können uns nichts anhaben. Haß ist kein Argument. Auf jeden Unverbesserlichen Deutschen, der euch bedroht oder beleidigt, kommen 1.000 Deutsche, die euch die Hand reichen möchten.“

Gerhard Illing, Professor an der LMU München:
„… weil angesichts der schrumpfenden Bevölkerung hochmotivierte Arbeitskräfte in Deutschland dringend gebraucht werden. Wer es trotz der riesigen Hürden geschafft hat, zu uns zu kommen, hat eindrucksvoll die Entschlossenheit unter Beweis gestellt, hier voranzukommen. Wir sollten ihr/ihm eine rasche Integration in unsere Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt ermöglichen.“

Christian Jansen, Professor an der Uni Trier:
„Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid. Denn ihr macht unser Land noch bunter. Migration hat es immer gegeben in der Geschichte. Sie hat eine meist produktive Unruhe erzeugt und zur kulturellen Weiterentwicklung beigetragen. Wer sich abschottet, bleibt zurück.“

Sebastian Wilsdorff, Musiker:

„… weil die Vielfalt schon immer die Einfalt besiegt hat. Und von der haben wir leider viel zu viel in unserer Welt. Wir, die reichen und friedlichen Nationen, haben anscheinend viel zu schnell vergessen, wie es ist, von Krieg, Armut, Hunger und Verfolgung vertrieben zu werden. Obwohl das ja noch gar nicht so lange her ist.“

Ludger Pries, Professor an der Ruhr-Universität Bochum:
„… weil unser Land nach 1945 etwa 40 Millionen unfreiwillige Migranten hatte und ihm von vielen Ländern geholfen wurde, niemand sein Land gerne verläßt, ihr also alle aus Verzweiflung über ausweglose Lagen gekommen seid, man hier vergleichsweise gut in Frieden und Wohlstand leben kann und wir moralisch, rechtlich, politisch zum Teilen verpflichtet sind, unser Wohlstand auf Globalisierung beruht und deshalb besondere Verantwortung für die Lage der Menschen in anderen Ländern haben.“

Sarah Maria Besgen, Schauspielerin:

„…weil multikultureller Einfluß unseren Horizont erweitert.“

Öczan Mutlu, Bundestagsabgeordneter der Grünen:

„Liebe Schutzsuchende, es ist gut, daß ihr hier seid, weil Ihr Euch vor Verfolgung, Folter, Vergewaltigung, drohender Todesstrafe, vor Krieg und Bürgerkrieg, oder auch der Zerstörung Eurer Existenzgrundlage habt in Sicherheit bringen können. Und auch wenn es hier noch nicht jeder Mensch begriffen hat, jede und jeder von Euch ist eine Bereicherung für Deutschland.”

Götz Ulrich (CDU), Landrat Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt:

„Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid, weil wir Deutsche auf dem Lande immer weniger werden und ihr Lücken in Gesellschaft und Wirtschaft schließen könnt, die wir allein nicht mehr zu schließen vermögen.“

Lukas Köhler, Landesvorsitzender Junge Liberale Bayern:

„Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid, weil wir zusammen in Bayern glücklich werden können und ihr unsere Gesellschaft bereichert.“

Dennis Feldmann, Vorstand Jusos Koblenz:

„…weil ihr neue Kultur mitbringt und eine vielfältige Gesellschaft super ist. Wir sind modern und ihr helft dabei, Neues zu entdecken. Wir können von uns gegenseitig lernen, ihr seid eine super Bereicherung. Vielen Dank, daß ihr da seid!“

Sonja Lehnert, Autorin
„… weil ihr hier sicher seid vor Krieg und Verfolgung, weil ihr eine kulturelle Bereicherung für Deutschland seid und weil es unter euch genauso spannende, kluge und die Gesellschaft bereichernde Menschen gibt, wie unter denen, die hier schon leben, weil die meisten Menschen aus Deutschland euch gerne aufnehmen und willkommen heißen. Wir wollen, daß ihr zu uns kommt, weil Ihr euch in Eurem Land bedroht fühlt. Und wir wollen dafür sorgen, daß ihr hier von den rechtsradikalen Terroristen und Nazis nicht verfolgt werdet. Das ist unsere Pflicht. Fühlt euch wie zu Hause.“

Weiter Stimmen finden sich hier.

Erst freiwilliger Anreiz, später Zwang? Foto: picture alliance/Frank May
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