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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Wirbel um Ehrung von Eckhard Henscheid

Wirbel um Ehrung von Eckhard Henscheid

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Wirbel um Ehrung von Eckhard Henscheid

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Offen für das falsche Publikum? Der Schriftsteller Eckhard Henscheid Foto: Wikipedia/Hans Weingartz

MÜNCHEN. Für Aufsehen sorgten Unstimmigkeiten im Vorfeld der Verleihung des Jean-Paul-Preises an den Schriftsteller Eckhard Henscheid. Mit einer Ausnahme blieben sämtliche Juroren der Preisverleihung fern, auf welcher der 68jährige für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Grund ist ein Artikel, den Henscheid vor der Bundestagswahl in der JUNGEN FREIHEIT veröffentlicht hatte.

Henscheid, bekannt als Polemiker der Satire-Zeitschrift Titanic, hatte darin in scharfen Worten die bisherige Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert. Der „bestürzende  Dummsinn“ des „Seelenknödels im Hosenanzug“ würde bereits jetzt die Nichtigkeit „ihres Leermeisters Helmut Kohl“ übertreffen. Weniger für den Inhalt, als für den Ort der Veröffentlichung wurde Henscheid nun heftig angegriffen.

Antidemokratische Neigung der JF-Leser bedient?

Henscheids Text sei „so fein formuliert“, daß man ihn zwar „als Kritik am Verfall der Demokratie, nicht an der Demokratie selbst“ verstehen kann. Man könne ihn aber auch anders lesen, „und da ist auf die Leserschaft der JF verlaß“, behauptete beispielsweise Fabian Erdl in der linken Wochenzeitung Freitag. Auch zur 30-Jahr-Feier der Titanic wurde Henscheid, der bereits 2002 der JF ein Interview gab daraufhin nicht eingeladen.

Anders sahen es die Preisverleiher des alle zwei Jahre vom Freistaat Bayern mit 15.000 Euro ausgelobten Preises. Nach Meinung von FDP-Kunstminister Wolfgang Heubisch habe niemand das bundesdeutsche Spießertum „so gnadenlos und virtuos beschrieben wie Henscheid“. Er verbinde „Sprachvirtuosität mit bissiger Gesellschafts- und Sprachkritik und einem einzigartigen Humor“, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Laudatio hielt der Schriftsteller Martin Mosebach.

Henscheid selbst sprach gegenüber der JF von einem schwierigem Klima im Vorfeld der Preisverleihung, das aus „völliger Unkenntnis der Zeitung“ resultierte. „Ohne Ahnung“ wurden Gerüchte kolportiert, denen man aber rasch entgegengetreten konnte. Von der Preisverleihung selbst sprach Henscheid als von einem „wundervollen Abend“. (FA)

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